So funktioniert das normalerweise – und wie es jetzt einfacher geht!
Wenn du im Heimnetzwerk mit dem NGINX Proxy Manager arbeitest, kennst du vermutlich den üblichen Ablauf:
Zuerst legst du im Nginx Proxy Manager einen neuen Proxy Host an – z. B. nextcloud.example.com
. Danach musst du diese Domain auch in Pi-hole als lokalen DNS-Eintrag hinzufügen, damit dein Browser überhaupt weiß, wohin die Domain im internen Netz zeigt.
Das funktioniert, ist aber ehrlich gesagt ziemlich mühsam. Vor allem, wenn du öfter neue Dienste einrichtest oder mit Docker-Containern arbeitest.
Und hier kommt die Abkürzung:
Mit der Wildcard-DNS-Methode brauchst du keine lokalen Domains mehr manuell in Pi-hole eintragen. Du legst einfach einen einzigen Wildcard-Eintrag für z. B. .example.com
an – und schon werden alle Subdomains automatisch auf die richtige IP weitergeleitet.
Das heißt: Du musst nur noch im NGINX Proxy Manager einen Host eintragen, und deine neue Domain ist sofort im Heimnetzwerk verfügbar – inklusive HTTPS, wenn du ein Zertifikat nutzt. Pi-hole erkennt die Domain dank der Wildcard automatisch.
So richtest du Wildcard-DNS in Pi-hole ein
Die Einrichtung ist einfacher, als du vielleicht denkst. Alles, was du brauchst, ist ein kleiner Eintrag direkt im Pi-hole Admin-Interface.

So geht’s Schritt für Schritt:
- Öffne die Pi-hole Web-Oberfläche
- Navigiere zu
Settings
→All settings
→Miscellaneous
- Scrolle herunter bis zum Abschnitt
misc.dnsmasq_lines
- Dort kannst du benutzerdefinierte DNS-Konfigurationen eintragen – zum Beispiel so:
# Lokale Domains
local=/example.com/
# weitere lokale Domains z.b. local=/keller.example.com/
# Subdomains automatisch auf eine feste IP zeigen lassen.
address=/.example.com/192.168.20.100
# weitere Subdomains z.b. address=/.keller.example.com/192.168.10.100
# DNS-Antworten für lokale Domains cachen (24 Stunden)
local-ttl=86400
Was passiert hier genau?
- Mit
local=/example.com/
sagst du Pi-hole: Diese Domain gehört zum lokalen Netz. - Mit
address=/.example.com/192.168.20.100
leitest du alle Subdomains dieser Domain automatisch auf die gewünschte IP um, in dem Fall ist es der Nginx-Proxy-Manager – ganz ohne zusätzliche DNS-Einträge. local-ttl=86400
sorgt dafür, dass diese Einträge für 24 Stunden im DNS-Cache bleiben – was unnötige Anfragen reduziert und dein Netzwerk etwas schneller macht.
Nicht vergessen: Nach dem Speichern solltest du Pi-hole neu starten und den DNS-Cache leeren, damit die Änderungen direkt aktiv werden.
Fazit
Mit dieser kleinen Anpassung sparst du dir eine Menge manueller Arbeit und hast dein internes DNS-System schön sauber und effizient organisiert – ideal für alle, die mit mehreren internen Services arbeiten.
Wenn du bei der Einrichtung Hilfe brauchst oder etwas unklar ist, schreib mir gern unten in die Kommentare. Ich freue mich auf dein Feedback und helfe dir gerne weiter!
