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  • Beitrag zuletzt geändert am:12.03.2023
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In den letzten Monaten habe ich mein Homelab einem Upgrade unterzogen und meinen alten Dell PowerEdge T20 Server durch eine neue, leistungsfähigere Hardware ersetzt. In diesem Blogbeitrag möchte ich meine Erfahrungen mit euch teilen und erklären, warum ich mich für bestimmte Komponenten entschieden habe und welche Dienste nun auf meinem neuen Server laufen. Auch erkläre ich euch, warum ich von Proxmox auf Unraid umgestiegen bin und welche Vorteile das mit sich bringt. Vielleicht findet ihr ja die eine oder andere Idee für euer eigenes Homelab-Setup.

Mein Homelab-Upgrade: Eine Investition in die Zukunft

Als mein Homelab wuchs und ich immer mehr Dienste und Anwendungen betrieb, wurde es schnell klar, dass mein alter Server nicht mehr ausreichte. Ich entschied mich dafür, meine Hardware aufzurüsten und einen neuen Server zu bauen, der meinen wachsenden Anforderungen gerecht werden würde. In diesem Abschnitt möchte ich meine Gründe für das Upgrade teilen und erläutern, warum es sich als eine kluge Entscheidung erwiesen hat.

Meine neue Homelab-Hardware im Detail und warum ich mich dafür entschieden habe!

Nach langem Überlegen habe ich mich schließlich für folgende Komponenten für mein Homelab-Upgrade entschieden:

CPU: Intel Xeon W-1290P

Ich habe mich für den Intel Xeon W-1290P entschieden, da ich eine leistungsstarke CPU für meine virtuellen Maschinen und Container benötigte. Mit seinen 10 Kernen und 20 Threads bietet dieser Prozessor genügend Leistung für meine Anforderungen. Die CPU verfügt auch über eine integrierte Grafikeinheit, die es mir ermöglicht, Jellyfin und Tvheadend zu nutzen und meine Medieninhalte im Netzwerk zu streamen und zu transcodieren.

RAM: 2 x Kingston Server Premier DIMM 32GB, DDR4-2933

Um eine schnelle und stabile Leistung für meine virtuellen Maschinen und Container zu gewährleisten, habe ich mich für den Kingston Server Premier DIMM mit 32 GB und einer Taktfrequenz von 2933 MHz entschieden. Mit insgesamt 64 GB RAM kann ich mehrere virtuelle Maschinen und Container gleichzeitig betreiben, ohne dass es zu Leistungsengpässen kommt. Der RAM ist zuverlässig und arbeitet reibungslos mit der CPU und dem Mainboard zusammen.

SSD: Samsung SSD 970 EVO Plus 1TB

Als M.2 SSD habe ich mich für die Samsung SSD 970 EVO Plus mit 1 TB Speicherkapazität entschieden. Die SSD bietet eine hohe Leistung und kurze Ladezeiten für meine Anwendungen. Unter Unraid nutze ich die SSD als Cache, um häufig genutzte Dateien schneller bereitstellen zu können.

HDD: 3 x WD Ultrastar DC HC530 14TB

Für meine Speicherbedürfnisse verwende ich insgesamt drei WD Ultrastar DC HC530 Festplatten, die jeweils eine Speicherkapazität von 14 TB bieten. Diese Festplatten bieten nicht nur eine hohe Kapazität und Zuverlässigkeit für meine Daten, sondern auch eine schnelle Leistung und eine geringe Zugriffszeit. Ich nutze sie für meine Shares und als Datengrab für Fotos, Filme und andere Dateien.

Mainboard: W480M Vision W

Das W480M Vision W von Gigabyte ist ein zuverlässiges und stabiles Mainboard mit vielen Funktionen und Erweiterungsmöglichkeiten. Es unterstützt den Intel Xeon W-1290P Prozessor und bietet eine hohe Leistung und Stabilität. Ursprünglich hatte ich die GIGABYTE W480 Vision W (ohne M) im Auge, da sie noch mehr Interne-Anschlüsse hatte. Da sie jedoch zum Zeitpunkt meines Kaufs nicht mehr erhältlich war, habe ich mich letztendlich für die GIGABYTE W480M Vision W entschieden.

Netzteil: Corsair RMx Series 2021 RM550x

Ich habe mich für das Corsair RMx Series 2021 RM550x Netzteil entschieden, da es einen niedrigen Stromverbrauch und einen hohen Wirkungsgrad bietet. Mit einer Leistung von 550 Watt ist es ausreichend für meine Anforderungen und ich kann den Server 24/7 laufen lassen, ohne mir Gedanken über hohe Stromkosten zu machen.

Insgesamt bin ich mit meiner Hardware-Wahl sehr zufrieden, da ich eine leistungsstarke und zuverlässige Plattform für mein Homelab geschaffen habe. Im nächsten Abschnitt werde ich erläutern, warum ich mich für Unraid als Betriebssystem entschieden habe.

Von Proxmox zu Unraid – warum ich mich für den Wechsel entschieden habe!

Die Entscheidung von Proxmox auf Unraid umzusteigen war keine leichte. Proxmox hat sich als eine äußerst stabile und zuverlässige Virtualisierungslösung erwiesen und hat alle meine Bedürfnisse erfüllt. Dennoch habe ich mich letztendlich dazu entschieden, auf Unraid umzusteigen. Warum?

Zunächst einmal bietet Unraid eine andere Herangehensweise an die Virtualisierung. Anstatt mehrere VMs auf einer physischen Maschine zu betreiben, ermöglicht Unraid es, mehrere Dienste in separaten Docker-Containern auszuführen. Diese Methode ermöglicht es mir, Ressourcen besser zu nutzen, indem ich nur die Dienste ausführe, die ich gerade benötige. Dies bedeutet, dass ich nicht alle Ressourcen einer VM einer einzelnen Anwendung zuweisen muss.

Ein weiterer Vorteil von Unraid ist die integrierte Unterstützung für die Verwendung von Festplatten unterschiedlicher Größe und Geschwindigkeit. Ich kann beispielsweise eine Kombination aus SSDs und HDDs verwenden, um meine Daten zu speichern, wobei Unraid automatisch die am besten geeignete Festplatte für jede Anwendung auswählt.

Ein weiterer wichtiger Grund für meinen Wechsel zu Unraid war die Benutzerfreundlichkeit der Oberfläche. Mit nur wenigen Klicks kann man eine Anwendung über Docker installieren, ohne gleich eine vollständige virtuelle Maschine aufzusetzen. Dies ist nicht nur benutzerfreundlicher, sondern auch ressourcenschonender.

Wie ich meinen neuen Server nutze: Eine Übersicht meiner Anwendungen und Dienste.

Auf meinem neuen Server laufen verschiedene Dienste und Anwendungen, die ich im Laufe der Jahre gesammelt habe. Hier sind einige der wichtigsten Dienste:

  • Tvheadend: Eine TV-Streaming-Software, die es mir ermöglicht, meine TV-Kanäle über das Netzwerk zu streamen.
  • Paperless: Eine Software zur Verwaltung und Digitalisierung meiner Dokumente und Rechnungen.
  • Nextcloud: Ein Cloud-Speicher- und Synchronisationsdienst, auf dem ich meine Dateien sichern und von überall aus darauf zugreifen kann.
  • Duplicacy: Ein Backup-Tool, das es mir ermöglicht, meine Daten automatisch auf verschiedenen Speicherorten zu sichern.
  • Nginx Proxy Manager: Eine Reverse-Proxy-Software, die es mir ermöglicht, meine Dienste über eine einheitliche Domain und SSL-Verschlüsselung zu erreichen.
  • Vaultwarden: Eine Passwort-Manager-Software, die es mir ermöglicht, meine Passwörter sicher zu speichern und zu synchronisieren.
  • Uptime Kuma: Eine Monitoring-Software, die mir ermöglicht, den Status meiner Dienste und Geräte zu überwachen und bei Bedarf zu benachrichtigen.

Ich hoffe, dass diese Liste auch für dich interessant und inspirierend war und dass du den ein oder anderen Dienst für dein eigenes Homelab ausprobieren möchtest.

Und nun würde ich gerne von euch erfahren, welche Dienste ihr in eurem Homelab verwendet. Habt ihr ähnliche Anwendungen wie ich oder nutzt ihr ganz andere Tools? Lasst es mich gerne in den Kommentaren oder im Support-Forum wissen. Wenn ihr mehr über einen bestimmten Dienst erfahren möchtet, schreibt es mir einfach und ich werde mein Bestes tun, um euch zu helfen.

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offler
Gast
26.04.2023 07:32

Vielleicht mal nach „Howto setup docker in proxmox“ googeln 😉

Aber abgesehen davon – Proxmox kann LXC. Bis Version 1.0 hat Docker auch nur LXC für die Container genutzt, bis sie halt was eigenes wollten… Da Docker aber eine eigene Abstraktionsschicht für storage & network dazwischenfummelt, ist Docker sogar ein klein wenig ressorucenhungriger.
Daher verstehe ich die Begründung gar nicht mit Docker um weniger Ressourcen zu brauchen. (Ausser der Platz für die images ist gemeint).

Ich persönlich würde eher sagen: Docker Container sind noch etwas einfacher zu beschaffen, dafür hat man ein paar Sicherheitsunsicherheiten.